Kompetenz im Brandschutz

Wieso ist eine Funkenlöschanlage wichtig?


Während des Produktionsprozesses können sich durch ungewollte Wärmeentwicklung in Be- und Verarbeitungsmaschinen oder durch Materialverunreinigungen Funken oder Glutnester bilden. Diese Zündinitiale gelangen über die Fördereinrichtungen in nachgeschaltete Prozessbereiche und können dort Brände oder Staubexplosionen auslösen. Die Folgen können verheerend sein: Betriebsunterbrechungen und Maschinenschäden können den gesamten Produktionsprozess zum Erliegen bringen und zu millionenschweren Verlusten führen. Nicht selten sind diese Vorkommnisse für die Belegschaft lebensgefährlich und bedrohen die Existenz des Unternehmens.

Minimax Funkenlöschanlagen schützen vor diesen Risiken. Die Zündinitiale werden schon in den Absaug- und Fördereinrichtungen erkannt und automatisch gelöscht. Minimax ist Vorreiter in der Entwicklung von Funkenlöschanlagen und bietet Funkenlöschanlagen mit VdS Anerkennung und auch mit FM Systemanerkennung. Weltweit hat sich das Schutzkonzept in vielen tausend Anwendungen erfolgreich bewährt.

Vorteile im Überblick

Funkenlöschanlagen erkennen Zündinitiale in Absaug- und Fördereinrichtungen und erzeugen über eine Löschautomatik blitzschnell einen Wasserschleier, um glühende Teilchen abzulöschen. Sie kommen überall dort zum Einsatz, wo brennbare Materialien pneumatisch transportiert werden und ein hohes Risiko besteht, dass durch Funken oder Glutnester Brände oder Staubexplosionen entstehen. Im Normalfall läuft der Löschvorgang ohne Unterbrechung des laufenden Betriebs ab.

Viele Gründe sprechen für Minimax Funkenlöschanlagen:
  • Reaktionszeit: Zwischen Funkenerkennung und Aufbau eines vollständigen Wasserschleiers im Transportrohr liegen nur Millisekunden. Die Reaktionszeit ist gegenüber konventionellen Funkenlöschanlagen deutlich reduziert.
  • Abstand zwischen Funkenmelder und Löschautomatik: Durch die schnelle Reaktionszeit ist der erforderliche Abstand zwischen Funkenmelder und Löschautomatik deutlich verkürzt. Mit Minimax Funkenlöschanlagen lassen sich daher auch Anlagenbereiche mit kurzen Förderstrecken schützen.
  • Sichtfähigkeitsüberwachung: Diese ermöglicht eine gezielte Wartung der Sensoren. Durch die Erkenntnisse über den Verschmutzungsgrad kann das Risiko im jeweiligen Rohr frühzeitig erkannt werden.
  • Einbauzeit: Zur Minimierung der Einbauzeit werden für die Melder und die Löschdüsen Schnellmontagesätze verwendet.
  • Vom VdS und FM anerkanntes System: Minimax bietet Funkenlöschanlagen mit VdS Anerkennung und auch mit FM Systemanerkennung



Aufbau einer Funkenlöschanlage

1
Funkenmelder
2
Brandmelde- und Löschsteuerzentrale
3
Druckerhöhungsanlage
4
Löschautomatik
Auf­bau einer Fun­ken­lösch­an­la­ge
  1. Funkenmelder
  2. Brandmelde- und Löschsteuerzentrale
  3. Druckerhöhungsanlage
  4. Löschautomatik

Wie funktioniert eine Funkenlöschanlage?

Eine vollautomatische Funkenlöschanlage besteht standardmäßig aus Funkenmeldern, Steuerzentrale und Löschautomatik. Haben die Funkenmelder im Fördergut Zündinitiale wie Funken oder heiße Partikel erkannt, geben sie ein Signal an die Steuerzentrale. Diese steuert daraufhin im Millisekundenbereich das Magnetventil der Löschautomatik an. Das Löschwasser wird freigegeben und über patentierte selbstschließende Düsen in den Förderstrom eingebracht. Die glühenden Teilchen fliegen in den von der Düse aufgebauten Wasserschleier. Unmittelbar danach wird das Magnetventil automatisch wieder geschlossen. Parallel dazu wird die Alarmierung ausgelöst. Zusätzlich kann eine automatische Maschinenabschaltung in Abhängigkeit von der Menge der Zündinitiale erfolgen.



Funkenmelder

Abbildung Funkenmelder

Die Funkenerkennung im geschlossenen Fördersystem erfolgt durch funktionsüberwachte Funkenmelder, die auf die Infrarotstrahlung vorbeifliegender Zündinitiale reagieren. Der Melder überwacht kontinuierlich seine Elektronik auf Funktionsfähigkeit. Optional gibt es Melder mit Sichtfähigkeitsüberwachung. Störungen werden automatisch an die Steuer zentrale weitergeleitet.

Sind in bestimmten Bereichen erhöhte Betriebstemperaturen zu erwarten, werden funktionsüberwachte Funkenmelder mit Lichtwellenleiter zur thermischen Entkopplung eingesetzt. Für nicht vollständig geschlossene Fördersysteme, zum Beispiel für Transportbänder oder Fallschurren, können spezielle tageslichtunempfindliche Funkenmelder installiert werden.

Löschautomatik

Funktionsprinzip der Löschautomatik

Empfängt die Zentrale eine Funkenmeldung, steuert sie das Schnellöffnungs-Magnetventil der Löschautomatik an und gibt eine dosierte Löschwassermenge frei. Minimax Strömungsmelder zur Funktionsüberwachung sind nicht in der Wasserversorgung installiert, sondern in die Löschautomatik integriert. Damit kann jede Löschstelle einzeln auf Wasserfluss überwacht und Störungen angezeigt werden.

Das Löschwasser wird bei der Funkenlöschanlage über eine patentierte Flachstrahldüse eingebracht, die speziell für die besonderen Verhältnisse in Förderrohren entwickelt wurde. Sie erzeugt einen gleichmäßigen Wasserschleier über den gesamten Rohrquerschnitt. Konventionelle Tellerdüsen hingegen können den Förderrohrquerschnitt nur mithilfe von Verwirbelungen im Förderstrom vollständig ausfüllen. Hierfür muss eine ausreichend große Förderrohrstrecke zur Verfügung stehen.

In der Praxis bedeutet dies, dass zwischen der Position der Löschdüsen und nachfolgenden Einrichtungen (z. B. Filter oder Silos) größere Abstände vorhanden sein müssen, was oft nicht der Fall ist. In Förderrohren ohne Verwirbelungen, z. B. im Bereich von Fallschächten, füllt das Sprühbild konventioneller Tellerdüsen den Förderquerschnitt nur dann vollständig aus, wenn mehrere solcher Düsen installiert werden.

Bei Einsatz der Minimax Flachstrahldüse genügt oft eine einzige Düse. Die hochwertigen Materialien und die bündige Konstruktion der Minimax Flachstrahldüse verringern die Empfindlichkeit gegen Verschmutzungen und Abrieb. Auch der zugehörige Kugelhahn an der Löschautomatik kann elektrisch überwacht werden, um sicherzustellen, dass er sich stets in der korrekten Position befindet.

Wasserversorgung

Der Einbau einer Druckerhöhungsanlage ist immer dann erforderlich, wenn der Mindestfließdruck zur Versorgung der Löschautomatik durch eine Sprinkleranlage oder ein Betriebswassernetz nicht zur Verfügung steht. Hauptkomponenten einer Druckerhöhungsanlage sind der Membrandruckbehälter und die Kreiselpumpe. Der Membrandruckbehälter stellt bei Auslösung der Löschautomatik unverzögert Wasser mit ausreichendem Druck zur Verfügung.

Unterschreitet der Fülldruck den bestimmten Wert, speist die Pumpe den Behälter. Die redundante Ausführung gewährleistet zudem hohe Anlagensicherheit. Bei Pumpenausfall sind mehrere Löschstöße aus dem Membrandruckbehälter möglich. Wird die Membran beschädigt, sichert die Pumpe die Wasserversorgung in vollem Umfang. Optional kann auch eine Membranbruchüberwachung installiert werden.

Anwendungen


Filteranlagen
Filter systems

Schutzbereich

Filteranlagen kommen überall dort zum Einsatz, wo im Produktionsprozess Dämpfe entstehen und durch Abrieb Stäube freigesetzt werden. Feine Stäube entstehen beispielsweise beim Fräsen oder Schneiden von Kunststoffen oder der Bearbeitung anderer Werkstoffe.

Risiken

  • Explosionsfähige Atmosphäre
  • Leicht entzündliche Stäube in den Filtertaschen

Brandschutz

Kohlendioxid-Löschanlagen sind ideal für den Brandschutz von Filtergehäusen geeignet. Bei Metallabsaugungen ist hingegen das Oxeo Löschsystem mit dem Löschmittel Argon die richtige Wahl, um Wechselwirkungen des Löschmittels mit brennbarem Metall auszuschließen. Eine Brandmeldeanlage löst die Löschanlage aus.

Halden und Kohlebunker
Dumps and coal bunkers

Schutzbereich

Die Kohle wird in der Regel im Außenbereich auf einer Halde ohne Schutz vor Feuchtigkeit und Nässe gelagert. Kohlebunker bieten hingegen die Möglichkeit, den Brennstoff trocken einzulagern. Häufi g fi nden sich in einem Kohlekraftwerk beide Lagervarianten.

Risiken

  • Selbst entzünden  von Kohle
  • In Kohlebunkern explosionsgefährdete Atmosphäre durch Kohlenstaub

Brandschutz

Für den Brandschutz der Kohlelagerung finden Löschmonitore Anwendung, die die Brände aus
sicherer Entfernung bekämpfen und vom Feuer bedrohte Einrichtungen vorbeugend kühlen. Die Monitore lassen sich je nach Ausführungsvariante entweder manuell oder per Fernsteuerung auf das jeweilige Ziel ausrichten. Im Außenbereich empfiehlt sich außerdem ein Hydrantensystem. Zur Überwachung kommen Thermokameras zum Einsatz, die Wärmeentwicklung in Kohlehalden sichtbar machen. Im Kohlebunker hingegen werden zur Detektion Brandgasmelder eingesetzt, die auf im Brandfall austretendes
Kohlenmonoxid reagieren.

Mechanische Förderanlagen
Mechanical conveyor systems

Schutzbereich

Während des gesamten Produktionsprozesses werden die Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe über eingehauste oder freie Bandanlagen den weiteren Bearbeitungsstationen zugeführt.

Risiken

  • Heiß gelaufene Rollenlager
  • Funken, die bei Wartungs- oder Schweißarbeiten entstehen
  • Selbstentzündung des zu fördernden Gutes

Brandschutz

Sprühwasser-Löschanlagen sind ideal für den Brandschutz von Transportbändern geeignet, denn aufgrund der sehr schnellen Brandausbreitung ist eine unverzügliche und großflächige Auslösung bzw. Löschung über den gesamten Schutzbereich erforderlich. Minifog ProCon Wassernebel-Löschanlagen sind eine effiziente Alternative für den direkten Schutz von Bandanlagen. Ein entscheidender Vorteil ist, dass mit diesem System im Vergleich zur Sprühwasser-Löschanlage deutlich weniger Löschwasser eingesetzt wird. Die Branderkennung und Auslösung der Sprühwasser-Löschanlagen erfolgt durch eine Brandmeldeanlage mit UniVario Flammenmeldern und Multisensor-Brandgasmeldern.

Pneumatische Absaug- und Fördereinrichtungen
Pneumatic suction and conveyor systems

Schutzbereich

Überall dort, wo brennbare Materialien pneumatisch abgesaugt oder transportiert werden, besteht ein erhöhtes Brandrisiko. Dies gilt insbesondere für den Materialmix in den Absaug- und Fördereinrichtungen.

Risiken

  • Funken, heiße Partikel oder Glutnester in den Be- und Verarbeitungsmaschinen, die in die Fördereinrichtungen gelangen
  • Staubexplosionen

Brandschutz

Funktionsüberwachte Funkenmelder reagieren zuverlässig und umgehend auf die Infrarotstrahlung vorbeifliegender Zündinitiale. Sie geben ein Signal an die Brandmeldeanlage, die daraufhin in Millisekunden das Magnetventil der Löschautomatik ansteuert. Das Löschwasser wird freigegeben und über selbstschließende Düsen in den Förderstrom eingebracht. Die glühenden Teilchen fliegen in den von der Düse aufgebauten Wasserschleier und werden so gelöscht. Unmittelbar danach schließt sich das Magnetventil automatisch.

Zertifikationen 

VdS - Vertrauen durch Sicherheit
FM Global

Downloads

Brandmelder- und Steuerzentrale für Funkenlöschanlagen SOLID SDE
Broschüren (294 kb)
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Funkenlöschanlagen
Broschüren (1 mb)
EN DE PL
UniVario YMX5000 Modulares System zur Flammen- und Funkendetektion mit selbstüberwachter Sensorik
Broschüren (628 kb)
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